Sehr oft gibt es eine Frage in Autoreninterviews: Woher nimmst du die Ideen für deine Bücher? Und weil die Frage viele viele Antwortmöglichkeiten beinhaltet, möchte ich heute auf eine mögliche Antwort näher eingehen, weil sie so gut zu meinem neuen Buch CASTING: Zurück ins Leben passt.
Dass ich viele meiner Ideen aus Tagträumen schöpfe, dürfte dir vielleicht schon bekannt sein. Diese spezielle Idee hier hatte ich allerdings tatsächlich durch einen echten Traum und ich weiß, dass auch andere Autoren ihre echten Träume zu Büchern verwursten. Bekanntestes Beispiel ist vermutlich Twilight.
Meinen Traum möchte ich dir hier kurz nacherzählen. Falls du dann nachher das Buch liest, das aus diesem Traum entstanden ist, ist es vielleicht interessant, die Unterschiede und Parallelen feststellen zu können.
Hier kommt der Traum:
Ich befinde mich in einem großen Gebäude und ich weiß, dass ich in der Arbeit bin. In meinen Händen halte ich das Foto eines wirklich gutaussehenden Prominenten, der leider schon verstorben ist. Und dann kommt ein Kerl, der mich wegen dieses Fotos richtig fertig macht. Ich weiß in dem Traum, dass der Mann mein Chef ist. Allerdings hat er mit meinem Chef aus meinem echten Leben nichts gemein. Dieser hier trägt einen Anzug, ist leicht übergewichtig und mit Halbglatze. Und er brüllt mich an, ich solle gefälligst endlich einen Schauspieler finden, der so aussieht, wie der Promi auf dem Foto. Wenn ich das nicht hinbekomme, dann könne ich mir meinen Job sonstwo hinstecken. Ich bin verzweifelt. In dem Traum ist da wirklich jede Menge Emotion spürbar.
Also ziehe ich los, verlasse das große Gebäude und stelle fest, dass ich in einer Großstadt bin. Überall um mich herum sehe ich unzählige Wolkenkratzer. Und ich weiß, ich muss diesen Doppelgänger irgendwo finden, koste es, was es wolle.
Ich steige in ein Taxi und weil ich noch immer das Foto in den Händen halte, spricht mich der Taxifahrer an, will wissen, was denn los ist. Traurig erzähle ich ihm von meiner Misere und siehe da – der Mann hat die Lösung für mich. Denn er behauptet, er wisse ganz genau, wo ich einen Mann finden würde, der genau so aussieht, wie der Promi vom Foto.
Also lasse ich mich von dem Taxifahrer an den Ort fahren. Wir verlassen die Stadt und plötzlich befinde ich mich irgendwo im Nirgendwo. Das ist ja das Praktische an Träumen, dass man nicht die ganze Fahrtzeit absitzen muss, sondern plötzlich vor Ort ist. Mitten in der Pampa lässt mich der Taxifahrer an einem einsamen Hof zurück. Toll! Er wartet nicht auf mich.
Egal! Ich muss einfach wissen, ob hier tatsächlich der Doppelgänger wohnt. Ich erinnere mich noch gut, wie ich etwas angeekelt über den nassen, matschigen Hof tapse, um mich dem Blockhaus zu nähern, in dem ich den Doppelgänger vermute. Ich klopfe an die Holztür und warte gespannt darauf, wer mir öffnen würde. Und mir wird geöffnet. Im Türspalt kann ich nur einen extrem bärtigen Mann erkennen, der überhaupt völlig zugewuchert ist. Und … er ist total betrunken, was ich an seinem Lallen erkenne und er macht natürlich keine Anstalten mich hereinzubitten. Aber ich kann eindeutig erkennen, dass er wirklich ein Doppelgänger sein könnte. Also ich vermute das zumindest, weil so viel von seinem Gesicht kann ich wegen der ganzen Haare nicht sehen. Irgendetwas sagt mir aber, dass ich hier richtig bin. Der Kerl wird allerdings ziemlich sauer, weil ich so hartnäckig bin und macht mir klar, dass ich verschwinden und nie wieder kommen soll.Er hat sogar einen Kampfhund, den er auf mich hetzt.
Also gebe ich mich erst einmal geschlagen. Ich weiß, dass ich mit dem Kerl nicht reden kann, so lange er so betrunken ist. Vorsichtig stakse ich über den Hof und weiche einem Rinnsal aus, das sich seinen Weg bahnt.Eines weiß ich mit Sicherheit: ich muss wiederkommen, weil der Mann der Doppelgänger ist, den ich suche.
Wenn du jetzt neugierig bist, was so ein Traum für ein Buch werden kann, dann musst du nur noch bis zum 5.2. warten. Dann erscheint nämlich das EBook, das jetzt aber auch schon vorbestellbar ist.
Hattest du auch schon einmal einen Traum, der dich irgendwie beeinflusst hat? Es muss ja nicht gleich ein Roman daraus entstehen. Ich bin neugierig, was du schreibst. Oder hast du Fragen an mich? Immer her damit.
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