Drei Herzen – Band 1

Drei Herzen – Ein Pakt

Wenn dein Leben in Gefahr ist, kommst du auf die besten Ideen!

Die drei Studentinnen Millie, Val und Di lernen sich im Skiurlaub kennen. Bei einer gewagten Abfahrt werden sie von einer Lawine überrascht. Gefangen in einer Hütte und mit dem Tod konfrontiert, schließen sie einen Pakt: Falls sie gerettet werden, wollen sie ihr Leben umkrempeln!
Ein Jahr lang stellen sie sich Aufgaben, die sie aus ihrer Komfortzone herausholen – dabei lernen sie nicht nur, was Freundschaft wirklich bedeutet, sondern müssen sich auch mit schlabberigen Jogginghosen auseinandersetzen, sich vor attraktiven Fremden zum Affen machen und freizügige Pooleinheiten überstehen.

LESEPROBE:

Ruckartig reiße ich die Tür auf.

»Mensch, Krabbe! Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du nicht ohne anzuklopfen in mein Zimmer platzen sollst.«

Jonas und sein Kumpel Sebastian waren eben noch in ihr musikalisches Übungsszenario vertieft gewesen. Sebastians Gitarrengezupfe hatte ich überhaupt nicht gehört. Er lässt sich von mir nicht aus der Ruhe bringen und spielt völlig versunken weiter, während mein Bruder genervt seinen riesigen Kontrabass dreht.

»Du hörst mich eh nicht, wenn ich klopfe und du dein Monster spielst«, beschwere ich mich.

»Trotzdem: Anklopfen!« Demonstrativ deutet mein Bruder in den Flur. So war er schon immer!

Mit einem Knall ziehe ich die Zimmertür meines Bruders zu und poltere lautstark mit der Faust dagegen.

»Herein«, säuselt Jonas freundlich und ich kann Sebastian lachen hören. Na warte! Dir werde ich schon in die Schuhe helfen. Mein lieber Bruder wird mir beim Unterwäschekauf helfen und ich werde ihm die Zusage dazu abluchsen, ohne dass er weiß, wie ihm geschieht.

Mit meinem liebevollsten Lächeln öffne ich abermals die Tür meines Bruders. Er erwartet mich mit einem ebenso zuckersüßen Grinsen. Sebastian verkneift sich ein Lachen und bespielt intensiv seine Gitarre.

»Ah, meine liebe Schwester! Was kann ich für dich tun?«, fragt Jonas.

»Könntest du am Montag mit mir in die Maxvorstadt fahren? Ich müsste ein spezielles Teil kaufen und weiß nicht, ob ich das alleine schaffe.«

»Was musst du denn kaufen?«

»Spanngurte und Riemen, Halterungen, Spitzendinger. So Männerzeugs eben.« Ich versuche, das alles möglichst neutral zu sagen – so, als ob ich monströse Teile aus dem Baumarkt abtransportieren müsste. Gelogen habe ich auch nicht, da ich schon immer der Meinung war, dass aufreizende Dessous mehr Männerzeug als Frauensache sind.

»Alles klar! Hat das auch Platz in Harvey?«

»Logisch.«

»Ich hab keinen Bock auf irgendwelche Transportschäden.«

»Weiß ich doch.« Aber echt! Also ob ich das nicht wüsste.

»Dann fahren wir am Montagnachmittag.«

»Sehr gut.«

Als ich aus dem Zimmer gehe, höre ich noch, wie Jonas zu Sebastian sagt: »Die brauchen auch immer merkwürdigere Sachen für ihr Studium.«

Weil ich immer noch so aufgeregt bin, schreibe ich eine kurze Nachricht an die Mädels im Gruppenchat. »Einkaufsfahrt samt männlicher Begleitung gebongt.« Hihi.

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